Best Practices: Erfolgreicher KI-Vertrieb in der Energiewirtschaft
Die Optimierung interner Prozesse und die automatisierte Bearbeitung von Kundenanliegen gehören aktuell zu den wichtigsten Themen von Energieversorgern und Stadtwerken. Durch zunehmenden Wettbewerb und sinkende Margen hat sich das Spannungsfeld zwischen notwendigen Kosteneinsparungen und Erfüllung von Kundenerwartungen in den letzten Jahren immer mehr erweitert.
Hinzu kommt, dass die Energieversorger neben den klassischen Kommunikationswegen – Telefon, E-Mail, Brief, Fax – weitere Kanäle für den Kundendialog geöffnet und damit zusätzliche Investitionen getätigt haben. Der Nutzungsgrad der neuen Medien wie Social Media, Web Chat/Live Chat, App, Instant Messanging etc. macht derzeit noch jeweils weniger als 2% des gesamten Kundenserviceaufkommens auf wie eine aktuelle Benchmark-Studie der Energieforen Leipzig GmbH aufzeigt. Über Self-Service-Portale werden durchschnittlich erst 8% der Kundenanliegen durchgeführt.
„Trotz neuer Kommunikations- und verschiedener Self Service-Angebote wählen Kunden für ihre Anliegen oftmals andere Kommunikationskanäle als gedacht“, weiß Hans-Jörg Giese, Mitglied der Geschäftsleitung bei der optivendo GmbH. „Kunden sind bequem. Sie nutzen die Kanäle, die ihnen am einfachsten und geeignetsten erscheinen“, so der Vertriebs- und Kundenserviceexperte.
Über alle Kundenprozesse hinweg ist das Telefon nach wie vor der mit Abstand am meisten genutzte Kommunikationskanal. Laut Benchmark-Studie werden je nach Anbieter in der Energiewirtschaft zwischen rund einem Drittel und der Hälfte aller eingehenden Kundenanfragen über das Telefon mit bzw. ohne Sprachdialogsystem (IVR) abgewickelt.
„Die Kunden wollen bei der Beantwortung ihrer Frage oder Lösung ihres Problems in bestimmten Fällen kein Do-it-yourself (DIY)“, so Giese weiter. „Und deswegen greifen sie zum Telefon. Das muss jeder Anbieter in seiner Kundenkommunikationsstrategie berücksichtigen.“
„I do it for you“ statt „Do-it-yourself“ lautet die damit verbundene Botschaft des Experten. Heißt konkret: Energieversorger und Stadtwerke müssen sich – auch aus Gründen der Differenzierung zum Wettbewerb – den Anforderungen ihrer Kunden aktiver annehmen, verstehen, was die Kunden wollen und dann nach Antworten und Lösungen suchen, sie finden und den Kunden liefern.
Dass dies auf intelligente Art und Weise kostengünstig und effizient erfolgen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel des französischen Energieversorgers Butagaz.
In Zusammenarbeit mit ZAION, einem führenden Anbieter von innovativen Botlösungen für den Kundendialog und Betreiber einer eigenen Botcenter-Plattform, entstand Mitte 2019 mit „Lisa“ der erste Callbot, der im natürlichsprachigen Dialog mit Kunden den gesamten Bestellprozess zur Lieferung von Gas für Geschäftskunden abwickelt.
Mit messbarem Erfolg: In knapp zwei Jahren hat Lisa bis heute eine mittlere sechsstellige Zahl an Anrufen entgegengenommen und einen Großteil der damit eingehenden Bestellungen durchgehend fallabschließend bearbeitet.
„Conversational AI – der natürlichsprachige Dialog zwischen Mensch und Maschine wird sich spätestens in fünf Jahren durchgesetzt haben“, ist Experte Giese fest überzeugt. „Wir als optivendo kennen die Herausforderungen im Vertrieb und Kundenservice, nicht nur in der Energiewirtschaft. Zusammen mit ZAION sind wir dabei, Unternehmen bei der Optimierung ihrer Prozesse zu unterstützen und den Einsatz innovativer Bot-Technologien im deutschsprachigen Markt weiter voranzutreiben“.
Über optivendo GmbH:
Die optivendo GmbH mit Sitz in Hamburg ist ein auf die strategische und operative Beratung fokussiertes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Umsetzung von Vertriebs- und Kundenservicestrategien entlang der gesamten Customer Journey spezialisiert hat.
2010 gegründet, positioniert sie sich dabei als aktiver Partner in der Erschließung neuer Geschäftsfelder sowie in der Optimierung von Kundenserviceprozessen und begleitet dabei agil die digitale Transformation.